Geologie / Geophysik

Erdbeben in Tibet verursacht 400 Kilometer langen Erdriss

In Tibet ist am 14. November 2001 während einer Erderschütterung eine vierhundert Kilometer lange Erdspalte entstanden. Es ist der längste Riss durch die Erdoberfläche, der sich seit Beginn der Aufzeichnungen von Erdbeben gebildet hat, berichten chinesische Forscher in der Ausgabe des Fachmagazins »Science« (Bd. 296, S. 2015–2017).

Direkt nach dem Erdbeben der Stärke 8,1 ist ein chinesisches Forscherteam um den Geologen Aiming Lin in das dem Himalaja vorgelagerte Kunlungebirge gereist. Dort entdeckten die Forscher die Erdverwerfungen, die sich in einer fast endlosen geschwungenen Linie über Berge und Täler des Landes winden. Doch erst genaue Messungen brachten das wirkliche Ausmaß der Verwerfungen an den Tag: Entlang der Erdspalte müssen die Ränder des Risses während des Bebens teilweise über sechzehn Meter aneinander vorbeigeglitten sein.

Nachricht bei »Spektrum der Wissenschaft«:  www.wissenschaft-online.de
• Andreas Wawrzinek

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