Wann entstanden die Anden?
Die Auffaltung der Anden soll nach geologischer Zeitskala vor mehr als 100 Millionen Jahren erfolgt sein. Im Tinguiririca-Tal hatte man Dinosaurier-Spuren am Ufer des Flusses entdeckt, die das vermutete geologische Alter der chilenischen Anden zu bestätigen schienen. Die Fachleute erwarteten deshalb dort Fossilien zu finden, die aus dem Erdmittelalter (Mesozoikum), der Dinosaurier-Ära, stammen. Man fand zuerst jedoch nur Fische Ammoniten und einige andere Meeresbewohner. Fast eintausend Meter über der Talsohle entdeckten sie zu ihrer Überraschung dann aber mehr als 300 Fossilien, Knochen von Land bewohnenden Wirbeltieren. Neben einem antilopenähnlichen Tier, das später als neue Art der Notoungulatoren beschrieben wurde, entdeckte man 100 Kilometer nördlich des Rio Tinguiririca den Schädel eines modernen Neuweltaffen ähnlichen Primaten (Chilecebus carrascoensis). Die Forscher schließen aus diesem Fund, dass die Vorfahren dieses Primaten aus Afrika stammen und nicht, wie auf Grund der plattentektonischen Zeitskala immer behauptet, über die Beringstraße und Nordamerika in Südamerika einwanderten. Zur Überraschung der Geologen wurden diese Grasland bewohnenden Säugetiere bei gewaltigen Vulkanausbrüchen, also mit Naturkatastrophen in Asche und Schlamm eingeschlossen, die dann versteinerten. Diese geologische Formation aus Lava und Sedimenten ist insgesamt über drei Kilometer dick. Die fossilienhaltigen Schichten wurden himmelwärts geschoben und beinahe in die Senkrechte gekippt. Völlig irritiert sind die Geologen, da die in diesen Schichten enthaltenen Säugetierfossilien auf ein Alter von nur 15 bis 18 Millionen Jahren datiert wurden. Bisher war man überzeugt, dass die Gebirgsbildung in Zentralchile zeitlich über fünfmal früher vor mehr als 100 Millionen Jahren ereignete.
QUELLE: Spektrum der Wissenschaft, Ausgabe 9/97, S. 26-33 (öffnet in neuem Fenster)
Kommentar
Der Fund dieses Primaten in Südamerika bestätigt das in meinem Buch »Irrtümer der Erdgeschichte« im Kapitel »Zerrissene Tektonik« (2001, S. 71 ff.) ausführlich diskutierte Thema über die relativ spät erfolgte Gebirgsauffaltung der Anden – im Gegensatz zur geologischen Zeitskala. Die geologischen Schichten in Zentralchile bezeugen außerdem eine schnelle vulkanische Entstehung und – entgegen der Verlautbarung – eine schnelle Gebirgsauffaltung, da in den dabei entstandenen Asche-und Schlammschichten Säugetiere verwirbelt und als zerrissene Überreste abgelagert wurden, die zusammen mit den Asche-Schlamm-Schichten in diesen versteinerten. Ein ähnlich apokalyptisches Szenario vollzog sich an verschiedenen Orten auf dieser Welt (ausführlich in: »Die EvolutionsLüge «, 2005, S. 171 ff. und 239 ff.)
Gleichzeitig wird in der wissenschaftlichen Untersuchung bestätigt, dass es noch im Tertiär eine Landverbindung zwischen Afrika und Südamerika gegeben haben muss, wie auch andere Funde bestätigen (vgl. u. a. »Irrtümer der Erdgeschichte«, S. 163 ff.). Die Verbreitung von im Tertiär lebenden Primaten in Südamerika als auch in Afrika widerspricht der Plattentektonik-Zeitskala, da es derzufolge den Atlantik bereits in der Kreidezeit zu Zeiten der Dinosaurier gegeben haben soll.
Afrika und Südamerika sollen begonnen haben sich zu teilen vor 125 bis 130 Millionen Jahren. Auf Grund von Dinosaurier-Funden muss diese Teilung jedoch mindestens 20 Millionen Jahre später stattgefunden haben (Science, Vol. 284, 25.6.1999). Oder noch wesentlich später, wie ausführlich im »Dinosaurier Handbuch« (S. 54 ff.) in dem Kapitel »Dinosaurier-Paläogeographie und Plattentektonik« diskutiert. Da die Ausbreitung gleicher tertiärer Fauna über den Atlantik hinweg der plattentektonischen Sichtweise widerspricht, sollen all diese Tiere über die Beringstraße hinweg nach Amerika gelangt sein, wie umgekehrt auch andere Tiere in entgegen gesetzter Richtung, wie der Jaguar, von Mittelamerika aus in das eiszeitliche Europa ausgewandert sein soll (ausführlich im Video »Kontra Evolution«).
Geologische und geophysikalische Szenarien sollten wesentlich später und gleichzeitig schneller vollzogen haben, wie in »Die Evolutionslüge« dargestellt (Zeitimpakt durch Naturkatastrophen!). Die Anden erhoben sich dann auch wesentlich später als bisher angenommen, vielleicht sogar erst zu Lebzeiten von Menschen. Wurde die megalithisch anmutende ehemalige Hafenstadt Tiahuanaco erst nach ihrer Erbauung mit den Seen empor geschoben? Man fand pazifische Krustentierfauna im Titicaca-See, sowie Fossilien von Cuvieronius und Toxodon, Elefanten bzw. Flusspferden ähnliche Tiere, die auf normalerweise auf Meereshöhe leben, in für diese großen Tiere lebensfeindlicher Höhe von 4000 Metern. Leonard Darwin, ehemaliger Präsident der Royal Geographical Society, bot die Vermutung an, dass das Gebirge erst nach dem Bau von Tiahuanaco maßgeblich empor gestiegen sein. Lesen Sie hierzu »Irrtümer der Erdgeschichte« ab Seite 73.
Außerdem wurde die Fließrichtung des Amazonas durch das Emporsteigen der Anden umgekehrt, stellte der Geophysiker Gero Hilmer in der Fernsehdokumentation »Der Uramazonas« (ZDF, 24.9.2000, 19.30 Uhr) fest. Aber wann geschah dies, vor über 100 bis 140 Millionen Jahren wie Hilmer meint? Die Überlieferungen der Ureinwohner Südamerikas berichten das gleiche unglaubliche Szenario: Die Anden stiegen empor und änderten so den Lauf des Amazonas, der zuvor in den Pazifik und nicht wie heutzutage in den Atlantik floss … (»Irrtümer der Erdgeschichte«, S. 76 ff.). Auch die Überlieferungen der Hopi berichten von dem Emporsteigen der Gebirgskette. Woher wissen das unsere Vorfahren? Passierte alles viel später als bisher angenommen, sogar noch zu Lebzeiten von Menschen?
Auf seiner Reise von 1834 bis 1835 durch Südamerika schrieb Charles Darwin in sein Tagebuch (Darwin, 1835): » … aber die unterirdischen Kräfte traten wieder in Tätigkeit, und ich sah nun das Bett dieses Meeres eine Kette von Bergen bilden, die über 7000 Fuß hoch waren… So ungeheuer und kaum begreiflich derartige Veränderungen auch erscheinen müssen, so sind sie doch alle in einer Periode aufgetreten, welche mit der Geschichte der Corbillard verglichen als neu erscheinen muss; und die Cordillera selbst wieder ist absolut modern zu nennen, wenn man sie mit vielen der fossilführenden Schichten von Europa und America vergleicht.«
R.F. Flint (1947, S. 523) stellt fest: »Die Erde befand sich in Spannung, und ihre Kruste barst entlang eines Meridians über fast die ganze Länge Afrikas… Die Gebirgskette auf dem Grund des Atlantiks könnte durch dieselbe Ursache hervorgerufen sein; und die Zeit des Bruches und der Faltung muss mit einer der gebirgsbildenden Perioden in Europa und Asien zusammengefallen sein. Diese Berge erreichten ihre heutige Höhe zur Zeit des Menschen; das Ostafrikanische Grabensystem… wurde größtenteils ebenfalls zur Zeit des Menschen gebildet, am Ende der Eiszeit« (zitiert in: »Die EvolutionsLüge«, S. 28).