Astronomie

Der seltsam strahlende Komet Hartley 2 und das Kathode-Anode-System

Deep Impacts Blick auf den Kern des Kometen Hartley 2. Bild: NASA/JPL-Caltech/UMD

Im Rahmen der Mission EPOXI flog die NASA-Sonde Deep Impact, nachdem bereits 2005 ein Projektil auf den Kometen Tempel 1 abgefeuert wurde (siehe ausführlich »Der Energie-Irrtum« und Video weiter unten), am 4. November 2010 in einer Entfernung von etwa 700 Kilometern am Kometen Hartley 2 (offiziell: 103P/Hartley) vorüber, nachdem die Gas- und Staubwolke durchquert wurde und bestechende Aufnahmen von dem gurkenförmigen Kometen gemacht werden konnten, der mit einem Durchmesser von nur 1,2 km relativ klein ist.

Genaue Untersuchungen stehen noch aus, aber dieser Komet Hartley 2 erfüllt die Erwartungen hinsichtlich strahlender Kometen, denn der Komet wird weder komplett von der Sonne angestrahlt, was wegen der Dunkelheit im interplanetaren Medium zwischen Sonne und Komet ja auch nicht möglich ist (siehe auch Hintergrund im Bild vom Kometenkern), sondern die Helligkeit wird nur an und vor dem Kometen erzeugt.

Der Komet Tempel 1 erstrahlt, nachdem ihn ein kühlschrankgroßes Kupferprojektil traf, das von der Sonde Deep Impact ausgesetzt worden war.

Einerseits erkennt man, dass der Komet an bestimmten Stellen selbst hell erstrahlt (siehe Hinweispfeile), aber nicht überall und schon gar nicht die Korana in Form einer Staubwolke am Kometenkern infolge „abgeschmolzene Eis- und Staubpartikelchen“ durch Wärmeentwicklung erzeugt wird. Im elektrischen Modell bzw. gemäß der in dem neuen Zillmer-Buch »Der Energie-Irrtum« vorgestellten »Elektrische Plasma-Universum-Theorie«, verhalten sich Kometen und die Sonne wie Kathode und Anode. Am Kern der Kometen erstrahlen unter Hitzebildung nur ganz bestimmte Stellen, an denen supraleitende Stoffe befinden bzw. Gasjets erzeugt werden (= Glimmhaut in der Abbildung). Am Kern strahlt der Komet damit aus sich selbst heraus, sobald er der Sonne nahe genug ist und die Zündspannung erreicht wird. Um den Kometen herum ist es ansonsten dunkel, wie die neuen NASA-Bilder auch beweisen. In der Gasentladungsröhre entspricht dies dem Hitdorferschen Dunkelraum (siehe Abbildung). Erst davor erscheint eine helle Schicht, die in der Vakuumröhre Negatives Glimmlicht genannt wird und dieses Licht zeigen Bilder, die von einem strahlenden Kometen aus größerer Entfernung gemacht werden, während der Kern selbst dunkler ist bzw. nur an bestimmten Stellen hell erstrahlt. Eis gibt es zwar auf Kometen teils etwas Eis, das hat jedoch einen anderen Grund wie in »Der Energie-Irrtum« diskutiert, aber diese Himmelskörper bestehen eben nicht nur aus Eis und Staub.

Sieht man in Analogie zur Elektrizitätslehre in einer Niederdruck-Entladungsröhre die Sonne als Anode an (rechts im Bild, dann stellen elektrisch leitfähige Himmelskörper innerhalb der Reichweite des Sonnenwindplasmas, wie der Komet Hartley 2 eine Kathode dar (links im Bild). Wird in bestimmter Entfernung die Zündspannung bzw. Sprungtemperatur erreicht, beginnen Kometen zu leuchten. Der interplanetare Raum (Faradayscher Dunkelraum) zwischen Sonne und Komet ist dunkel. Hell ist nur am Komet bzw. an der Sonne, und damit z. B. an der Erde. Abbildung © Zillmer 2009.

Der Komet Hartley hält aber weitere Überraschungen bereit. Im September 2010 wurde eine Beobachtung gemacht, die Astronomen nicht erklären können, falls Kometen nur aus Eis und Staub bestehen sollten. Innerhalb von nur acht Tagen hatte sich die vom Kometen ins All ausgestoßene Menge an Zyanid, das auf der Erde ein tödliches Gift ist, glatt verfünffacht, ohne dass die abgegebene Staubmenge auch größer geworden ist. Eine derartge Aktivität wurde bei einem Kometen bislang noch nie beobachtet. Das jetzt bei Hartley 2 beobachtete Phänomen unterscheidet sich von schon vorher beobachteten Ausbrüchen von Kometen, die in der Regel auch mit einer großen Menge an freiwerdendem Staub verbunden sind. Kometen verhalten sich ganz anders als schmutzige Schneebälle.

Ausführlich diskutiert wird das Kometen-Problem in »Der Energie-Irrtum«, 2009, S. 89 ff.

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