Astronomie

Ein Ozean auf Saturn-Mond Enceladus

Der Saturn-Mond Enceladus wirkt von außen betrachtet wie eine eisige Kugel. Doch, wie schon frühere Cassini-Vorbeiflüge zeigten, spritzen Fontänen aus Wassereis an seinem Südpol heraus. Deshalb vermutet man , dass es flüssiges Wasser unter dem Eispanzer geben könnte. Es soll sich sogar um einen Ozean handeln, der sich in 30 bis 40 km Tiefe unter dem Eis der Südhalbkugel befindet. Dies könnte lebensfreundliche Bedingungen ermöglichen, so die Meinung der Forscher.

Bildquelle: NASA/JPL/Space Science Institute
Bildquelle: NASA/JPL – Caltech

Dieser, mit nur 504 km Durchmesser relativ kleine Mond, sorgte bereits in den vergangenen Jahren für Schlagzeilen: Aufnahmen der Raumsonde Cassini zeigten, dass regelmäßig Eispartikel ins All geschleudert wurden. Die Fontänen gehen von Öffnungen in Rissen am Südpol des Mondes aus. Bereits damals vermutete man, dass dort unter dem Eispanzer flüssiges Wasser vorhanden ist.

Auch die Ergebnisse von Forschern von der Sapienza Universität in Rom basieren auf Daten der Raumsonde Cassini. Bei drei Passagen in einer Entfernung von etwa 100 km hatte die Sonde Daten über das Schwerkraftfeld gesammelt. Die Auswertungen zeigten eine charakteristische Massenanomalie an der Südpolregion von Enceladus. Dort herrscht mehr Massenanziehungskraft, als es der Form von Enceladus eigentlich entsprechen würde. Deshalb, so vermutet man, soll Unter der Oberfläche des Mondes etwas Dichteres als Eis vorhanden sein: flüssiges Wasser.

QuelleScience, doi: 10.1126/science.1250551

Kommentar

Ein Mond, der sich 4,6 Milliarden Jahre im eiskalten Weltall befindet, sollte nicht nur an der Oberfläche gefroren sein und schon gar nicht sind Aktivitäten wie tätige Geysire oder Gasausbrüche zu erwarten, falls die Kosmologie bzw. das herrschende Weltbild richtig sein soll – siehe Diskussion in dem Zillmer-Buch Der Energie-Irrtum.

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