Geologie / Geophysik

Drei große Fluss-Systeme in der Sahara

Eine neue Studie zeigt, dass die Sahara einst grün war und es drei große Fluss-Systeme gab, die heutzutage unter Dünen begraben sind und die Wüste von Süd nach Nord durchzogen, Die britischen Forscher vermuten, dass Menschen entlang der Flusskorridore die Sahara durchquerten. Das Alter der Fluss-Systeme wird auf 100.000 Jahre geschätzt.
Mittels Simulationen ermittelten Coulthard und seine Kollegen, wie das Wasser in nördliche Richtung abfloss und sich dabei im Gelände verteilt, Seen und Binnendeltas hervorbrachte. Einige der Flüsse erreichten auch das Mittelmeer. „Während der jahreszeitlichen Fluthöchstständen strömte in jedem der größeren Flüsse jeweils ungefähr ein Viertel der Wassermenge des Nils“, erklärt Coulthard. „Die Gewässer schufen grüne Korridore mit Vegetation an den Uferstreifen und Wasser in der Wüste, die den frühen Menschen ihre Wanderung nach Norden ermöglichten, und schließlich zu anderen Kontinenten.“

Ihre Forschungsergebnisse bestätigen frühere Studien, die ebenfalls auf grüne Phasen in der Sahara hinwiesen. So entdeckten Forscher des Kieler Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften Spuren ausgedehnter fossile Flusssysteme in der heute trockenen libyschen Wüste.


Die Abbildung zeigt, wo mit welcher Wahrscheinlichkeit Flüsse durch die Sahara geflossen sein könnten. Die grünen Punkte stehen für archäologische Funde aus der Steinzeit.  

QUELLE  Coulthard TJ, Ramirez JA, Barton N, Rogerson M, Brücher T in (2013) PLoS ONE 8(9): e74834. doi:10.1371/journal.pone.0074834

Kommentar

Prinzipiell werden die Ausführungen in den Zillmer-Büchern bestätigt. In „Irrtümer der Erdgeschichte“ wird dargestellt, dass die Wüste Sahara auch zu Lebzeiten von Menschen in der so genannten Mittel- und Jungsteinzeit, aber auch später noch in einer grünen Sahara lebten, bis vor wenigen tausend Jahren Wüstenbildung einsetze. Durch die abströmenden Wassermassen wurden tiefe Rinnen in die Kontinentalsockel gegraben, die erst sehr weit unterhalb des heutigen Ozeanwasserspiegels in ehemaligen Flussdeltas enden – ein Rätsel für die Geophysik, weil die Kontinentalhänge bis zu dieser Höhe einmal frei gelegen haben müssen – eine plausible Erklärung stellt Zillmer in Die Erde im Umbruch vor.

Außerdem wird in diesem Buch ausführlich beschrieben, dass auch die Wüste in Arabien erst zu dieser Zeit entstand, wie nicht nur die wasserbautechnisch hochwertigen Stauanlagen in der heutigen Wüste beweisen. Der Persische Golf erreichte seinen etwa heutigen Wasserstand erst vor 5000 Jahren nach offizieller Zeitrechnung. Vorher existierte hier ein Fluss-System. Diese heutigen Wüsten entstanden vor kurzer Zeit.

Die angeblich langen Zeiträume von wechselndem Klima in der Sahara mit mehrfachem Wechsel von Wüste zum Grünland und wiederum umgekehrt sind jedoch wissenschaftliche Illusionen. Versteinerte Schwimmsaurier am Rande ehemaliger großer Seen in Afrika zeigen, dass hier Saurier erst vor relativ kurzer Zeit strandeten als es kein Wasser mehr gab. Vom bekannten Saurierforscher Paul Sereno wurden auf derselben Schicht, die aus der Saurierzeit stammen soll, nur eine kurze Fahrstrecke nach dem Fund eines Saurierskeletts versteinerte Menschenskelette und der Kopf einer versteinerten rezenten Kuh an der Wüstenoberfläche entdeckt wurde. Auch diese Menschen starben zusammen mit ihrem Vieh als die Seen verlandeten und das ganze Gebiet zur Wüste wurde, lesen Sie hierzu Die EvolutionsLüge.

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