Geologie / Geophysik

Erdmagnetfeld früher stärker als angenommen

Zur Zeit der Dinosaurier, vor hundert Millionen Jahren, war das Magnetfeld der Erde stärker, als Wissenschaftler bisher vermutet hatten. Untersuchungen mit neuen Geräten ergaben gegenüber früheren Messwerten eine dreimal höhere Intensität, berichtet der Geophysiker John Tarduno von der Universität Rochester zusammen mit Kollegen im Magazin Science.

Aufschluss über den Zustand des Magnetfeldes vor Millionen von Jahren gaben winzige Partikel magnetischen Materials in Lavagestein. Wie kleine Kompasse haben sie sich am Magnetfeld ausgerichtet und ihre Orientierung beim Erstarren der Lava beibehalten.

Dem Team von Tarduno ist es nun gelungen, einzelne Magnetkristalle zu vermessen. Dadurch erreichten sie höhere Genauigkeiten, als bei früheren Untersuchungen, bei denen ganze Gesteinsbrocken vermessen wurden. Die Forscher nahmen unter anderem indische Lava unter die Lupe, der vor hundert Millionen Jahre erstarrt ist. Dabei fanden sie die ungewöhnlich hohe Feldstärke des damaligen Erdmagnetfeldes.

Der Ursprung des Magnetfeldes sind Bewegungen im flüssigen Eisenkern der Erde. Von ihren Erkenntnissen erhoffen sich die Forscher daher neues Wissen über die Vorgänge im Erdinneren. „Wir beginnen zu verstehen, wie das Herz unseres Planeten arbeitet“, sagt Tarduno.

QUELLE: Bild der Wissenschaft

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Hans-Joachim Zillmer
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