Geologie / Geophysik

Geologisch falsch gelesen: Erforderliche Neubewertung von vielen geologischen Befunden

Geologen lesen in den Gesteinen wie in einem Buch. Aus feinkörnigen Sedimentgesteinen, die verfestigte Überreste von Ablagerungen am Boden von Meeren und Seen sind, schloss man bisher auf eine auf eine Bildung in ruhigem Wasser. Z. B. ist Tongestein versteinerter Matsch und Fachleute waren bisher der Meinung, dass sich die Bildung nur in extrem ruhigen Wasser vollzieht. An der Indiana University in Bloomington hat man jetzt jedoch durch Laborexperimente festgestellt, das sich die feinen Partikel auch bei relativ starker Wasserströmung am Boden absetzen können.

QUELLE: Jürgen Schieber et al.: Science, Bd. 318, 14.12.2007, S. 1760–1763

Kommentar

Gegen die von Zillmer propagierte schnelle Bildung von Sedimentschichten wurde bisher argumentiert, dass Fachleute ganz genau die Sedimentationsrate und damit die Bildungsdauer der entsprechenden Schicht sowie die Umstände der Sedimentierung kennen. Jedoch wurde Zillmers Aussage jetzt bestätigt: »Schlammgesteine können sich unter stärkeren energetischen Bedingungen bilden als bisher weithin angenommen. Dies erfordert eine Neubewertung von vielen geologischen Befunden (Sedimentschichten)« (Joe H. S. Macquaker und Kevin M. Bohacs: On the Accumulation of Mud, in: »Science«, 14.12.2007, Bd. 318, S. 1734–1735).

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Hans-Joachim Zillmer
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