Geologie / Geophysik

Ätna speit Wasserwolken

Die kaum beachtete Sensation bei Vulkanausbrüchen (Lava-Vulkane) am 1./2. August 2001: Der Ätna spuckt Wasserwolken, nachdem glutflüssige Lava, dem Magma im Erdinneren, in Strömen austrat – ein nur von Experten wahrgenommenes Phänomen.

Gibt es Wasser unter dem Magma?
Wasserwolken beim Ausbruch des Ätna

Kommentar

Bei Lava-Vulkanen* wurde auch in der Vergangenheit beobachtet, dass mit dem Ausbruch eines Lava-Vulkans eine erhebliche Wassermenge in die Atmosphäre geblasen wird. Hierauf wurde bereits in »Darwins Irrtum« hingewiesen. Dieses Phänomen wird von den Geophysikern und Experten nicht gerne kommentiert. Denn Wasseraustritt nachdem Lava aus dem Schlot floss widerspricht den gängigen Vorstellungen vom Vulkanismus. Denn durch kilometerlange Ritzen und Spalten soll aus dem Erdinneren bzw. einer Magnakammer das glutflüssige Magma an die Erdoberfläche gedrückt werden. Das funktioniert aus verschiedenen Gründen so nicht, wie ausführlich in »Irrtümer der Erdgeschichte« diskutiert wird – u.a. würde ein heißer Magma-Fluss durch eine kleine Röhre in der Erdkruste durch das kältere den Schlot umlagernde Gestein eher erkalten als heiß bleiben. Mit anderen Worten, das Magma wurde den Schlot förmlich vulkanisieren.

Wieso kommt Wasser nachdem Magma austrat? Gibt es im Erdinneren Wasser? Ja – die Drainageschalen-Theorie des Autors – siehe »Irrtümer der Erdgeschichte« beschreibt, die Funktionsweise der Lava-Vulkane und warum Wasser in 5 bis 70 km unter der Oberfläche vorhanden ist. Bei Ausbrüchen von Lava-Vulkanen handelt sich um elektrische, unterirdische Entladungen in der Erdkruste, deren Resultat das o.a. Szenario (Lava dann Wasser) sein muss! Geophysiker und Erdkundler haben für dieses Szenario keine Erklärung, denn im Erdinneren gibt es angeblich nur glutflüssiges Magma, aber kein Wasser.


* Vulkanísmus: Bez. für alle Vorgänge, die mit dem Austritt fester, flüssiger und gasförmiger Stoffe aus dem Erdinneren an die Erdoberfläche in Zusammenhang stehen. Die dabei entstehenden geolog. Formen nennt man Vulkane. Man unterscheidet: 1. überwiegend aus Lava aufgebaute Lavavulkane (Schildvulkane), bei denen man den kleineren Island-Typ vom größeren Hawaii-Typ trennt. 2. gemischte Vulkane (Stratovulkane) aus einer Wechselfolge von Lavaergüssen und Lockermaterial; ihre Form ist im Allg. ein Kegel, dessen Spitze durch den zentralen Krater gekappt ist; entsteht eine Caldera, so kann es durch erneute Ausbrüche auf deren Boden zum Aufbau meist kleinerer Vulkankegel kommen (Vesuv- oder Monte-Somma-Typ). 3. deckenförmige Lockervulkane, als Ringwall um den Ausbruchstrichter oder als Aschenkegel ausgebildet. 4. Gasvulkane als Folge von [fast] reinen Gasausbrüchen (Maare). Nach der eigtl. vulkan. Tätigkeit treten postvulkan. Erscheinungen auf (heiße Gase, heiße Quellen).

Quelle: Meyers Lexikon

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