Dinosaurier

Dinosaurier-Blutzellen überdauern mehr als 65 Millionen Jahre?

Weichteile zerfallen und verwesen innerhalb kürzester Zeit. Nur Knochen bleiben erhalten, sofern diese versteinerten. Es gibt aber immer mehr Ausnahmen von dieser Binsenweisheit: Britische Forscher entdeckten im Inneren von 75 Millionen Jahre alten Dino-Knochen Strukturen, bei denen es sich anscheinend um Blutzellen und Kollagengewebe handelt, obwohl die Knochen noch nicht einmal gut erhalten sind, sagen die Forscher. Dies scheint wiederum zu bestätigen: mehr Funde als bisher angenommen könnten Reste von weichem organischem Material beinhalten.

Diese neuen Untersuchungsergebnisse untermauern frühere umstrittene Studien, die über Überbleibsel von weichem Gewebe in Dinosaurier-Knochen berichteten. So wurden beispielsweise in Fossilien von T-Rex bereits Reste von Kollagen durch Laboranalysen nachgewiesen (siehe ausführlich in: Die Evolutions-Lüge von Hans-Joachim Zillmer). Es wurde oft hinterfragt, ob es sich bei solchen Kollagen nicht um Verunreinigungen gehandelt haben könnte.

Bei der aktuellen Studie kamen jedoch moderne bildgebende Mikroskopie-Verfahren, zum Einsatz, um in das Innere von acht Knochen zu spähen, die von kreidezeitlichen Dinosauriern stammten. Was die Forscher sahen, überraschte sie zutiefst, denn es erschienen nicht nur zu erwartende kristalline Knochenstrukturen, sondern auch etwas, das aussah wie Weichgewebe. Es handelt sich vermutlich um Überreste von Roten Blutkörperchen und Kollagengewebe, einem der häufigsten tierischen Strukturproteine. Weiterführende Detailuntersuchungen bestätigten dies, denn diese Strukturen besaßen die für Kollagen bekannten, gedrehten und seilartigen Formen. Auch die Merkmale der Feinstrukturen passten klar zu Kollagen. Die Untersuchungen der vermutlichen Überreste von Blutzellen ergaben außerdem Ähnlichkeiten zu Blutkörperchen von heutigen Laufvögeln, wie den Emus.

Endgültige Beweise sollen erst weitere Untersuchungen erbringen. Jedoch, zukünftige Analysen von Weichteil-Resten könnten dann auch viele Hinweise auf Verwandtschaftsverhältnisse von ausgestorbenen Tieren liefern

Quelle: Nature Communications, doi: 10.1038/ncomms8352

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