Vergangene Klimaerwärmung teils durch Nebelhäufigkeit
Mit aktuellen Klimamodellen ist die derzeit auftretende Temperaturzunahme in Europa nicht zu erklären, glaubt der französische Klimaforscher Robert Vautard von der Université de Versailles Saint-Quentin-en-Yvelines in Gif-sur-Yvette. Zusammen mit Kollegen analysierte er die Zusammenhänge von Temperatur und Nebeldichte in ganz Europa. Im Lauf der vergangenen 30 Jahre hat die Zahl nebeliger Tage in Europa stark abgenommen. Dieser Rückgang wirkt sich auf die Klimaentwicklung aus, glaubt der französische Klimaforscher Robert Vautard von der Université de Versailles Saint-Quentin-en-Yvelines in Gif-sur-Yvette. Zusammen mit Kollegen analysierte er die Zusammenhänge von Temperatur und Nebeldichte in ganz Europa. Das Ergebnis: Zwischen 10 und 20 Prozent der augenblicklich zu beobachtenden Erwärmung gehen auf das Konto des fehlenden Nebels. In Osteuropa könnte der Effekt, der stark mit der verbesserten Luftqualität zusammenhängt, sogar für rund 50 Prozent der Erwärmung verantwortlich sein.
Quelle: Vautard, R. in: »Nature Geoscience«, Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1038/ngeo414