Dritte Menschenart entdeckt
Bisher soll der 40.000 bis 30.000 Jahren der frühmoderne Mensch den Neandertaler verdrängt und ausgerottet haben, nachdem dieser zuvor den Homo erectus auf dieselbe Art und Eurasien »ethnisch« gesäubert hatte. Aber scheinbar wurde Asien zuvor über 30.000 Jahren von einer weiteren Menschenart bevölkert: Anthropologen haben in Sibirien Überbleibsel einer bisher unbekannten Spezies entdeckt.
Svante Pääbo und Johannes Krause und ein Forscherteam vom Max-Planck-Institut in Leipzig hat mitochondriale DNA aus einem in Südsibirien gefundenen Fingerknochen untersucht. Die Forscher verglichen die Erbinformation der nach dem Fundort „Denisova-Hominin“ genannten Menschen mit jener von Neandertalern und von modernen Menschen und fanden deutliche Unterschiede. Sie stammt von einer Menschenform, die vor etwa 48.000 bis 30.000 Jahren im Altai-Gebirge in Zentralasien gelebt hat. Sie schlossen daraus, dass alle drei Menschenarten vor etwa einer Million Jahren einen gemeinsamen Vorfahren hatten. Dieser gemeinsame Vorfahre ist etwa doppelt so alt, wie der gemeinsame Vorfahre von modernen Menschen und Neandertalern vor etwa 500.000 Jahren..
Quelle: „The complete mitochondrial DNA genome of an unknown hominin from southern Siberia“, Nature advance online publication 24 March 2010
Kommentar
Vor über 100.000 Jahren scheinen im südlichen Sibirien inzwischen vier Menschenarten heimisch gewesen sein, denn auch Homo erectus und Homo heidelbergensis sollen neben Neandertalern und der neu entdeckten Art dort gelebt haben. Wie in »Die EvolutionsLüge« beschrieben, lebten aber Menschen, die Merkmale von Homo erectus aufweisen, u. a. vor weniger als 10.000 Jahren in Australien. Nicht zu vergessen Homo floresiensis, kleinwüchsige Menschen, die 2003 auf Flores, einer indonesischen Insel, entdeckt wurden. Bei diesen ist aber noch immer nicht geklärt, ob es sich um eine eigenständige Art handelt. Diese Menschen passen nicht in die evolutive Entwicklungsleiter der Menschheit, da mit fortschreitender Evolution Menschen sich immer größere Spezies entwickelt haben sollen. Diese Unsinnigkeit wird u. a. durch die Existenz von Pygmäen dokumentiert. Groß-, mittel- und kleinwüchsige Menschen leben heutzutage gemeinsam, sicher ebenso wie in der Vergangenheit. Durch die Entdeckung der dritten, evtl. auch vierten Menschen Art, wenn man Homo erectus berücksichtigt, bestätigt die in »Die EvolutionsLüge« dokumentierte Koexistenz von Menschenarten, im Gegensatz zum gnadenlosen Konkurrenzkampf der Arten nach Charles Darwin.
Nach Meinung des Autors Zillmer waren Neandertaler die an Kälte besser angepassten Menschen, die meist als Nomaden mit ihren Rentieren lebten, und starben nicht aus, sondern verließen Gegenden ganz einfach als sich das Klima drastisch änderte…