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Neue Energiequelle: Elektrizität in der Atmosphäre

Elektrische Energie direkt aus der Luft zu gewinnen, ist bislang noch nicht möglich. Bereits im 19. Jahrhundert hatten Wissenschaftler Funken beobachtet, die sich an Kesseln bildeten, aus denen Dampf entwich. Bereits der geniale Erfinder Nikola Tesla träumte von einer Nutzung der Energie aus der Luft. Brasilianische Wissenschaftler fanden nun heraus, wie sich feuchte Luft in der Atmosphäre elektrisch auflädt.

Früher glaubte man, dass Wassertropfen in der Atmosphäre sind elektrisch neutral sind und dies auch bleiben, nachdem sie mit elektrisch geladenen Partikeln in Berührung kommen. Dann nahm man bis jetzt hin an, dass sich elektrische Ladungen bilden, während sich Wasserdampf an kleinen Staubkörnchen sammelt – ohne dass man diesen Prozess aufklären oder erklären konnte. Nun beobachteten die Chemiker um Fernando Galembeck (Universität von Campinas, Brasilien) die Bildung solcher Wasser-Partikel-Kontakte experimentell, unter Verwendung winziger Aluminium- und Silizium-Teilchen: Bei hoher Luftfeuchtigkeit luden sich die Aluminium-Partikel positiv und die Silizium-Körnchen negativ auf. Demzufolge kann Wasser in der Atmosphäre tatsächlich elektrische Ladung aufnehmen. Dieser Prozess wird jetzt Hygroelektrizität oder Feuchtigkeits-Elektrizität genannt. Nach dem Vorbild der Solarzelle sollen nun Hygroelektrik-Module entwickelt werden, die Energie aus der feuchten Luft in elektrischen Strom umwandeln könnten.

Quelle: Fernando Galembeck, et al.: 240. National Meeting of the American Chemical Society

Kommentar

Energie gibt es genügend, in verschiedenen Arten und Formen, man muss diese nur erkennen und nutzen. Dafür sind jedoch Denkmodelle erforderlich, die nicht auf den bisherigen Weltbildern basieren! Wie in dem Zillmer-Buch Der Energie-Irrtum beschrieben, gibt es in und um die Erde herum mehrere Stromsysteme, die von der Sonne gespeist werden. Entladungen äußern sich z. B. in Blitzen in der Atmosphäre, ein bisher nur teilweise nur unvollständig verstandenes Phänomen. Es zeigt sich, dass elektrische Entladungen nicht nur als Blitze bis zu den Wolken erscheinen, sondern auch von den Wolken hin zur Ionosphäre. Aus Gewitterwolken können z. B. Kobolde genannte säulenartige Blitze nach oben schießen, die eine Differenz von bis zu 300 000 Volt zwischen Erdoberfläche sowie der oberen Atmosphäre regulieren.


Bild: Erstes Bild eines Kobolds aus dem Jahr 1994 (NASA/University of Alaska) in etwa 50–90 km Höhe über dem Erdboden, der über einer sich über einem Gewittersturm bildete. Diese Erscheinungen, die bis zu dieser Zeit bestritten wurden, da es keine Erklärung für diese Phänomene gab und im Rahmen des aktuellen des aktuellen Weltbildes auch nicht gibt, wurden von Flugzeugen aus oft als UFOs »identifiziert«. Deshalb wurde dieses schon mit Beginn der Luftfahrt entdeckt Phänomen häufig als Spinnerei von Piloten abgetan. In rund 40 km Höhe entstehen auf ähnliche Weise auch blaue kegelförmige Entladungen (Blue Jets), die nach verschiedenen Quellen auf- oder abwärts laufen. Erste Berichte stammen aus dem Jahr 1989.

Auszug aus Der Energie-Irrtum (Zillmer, 2009, S. 132):
Von der Sonne erzeugte elektrische Ringströme (äquatorieller Elektrojet) auf der Tagseite der Ionosphäre (Abb.: United States Geological Survey). Das elektrostatische Feld der Erde resultiert aus einer elektrischen Überschussladung der Erdoberfläche, die durch ionisierende Strahlung aus dem Weltraum entsteht. Da sich das elektrische Potenzial auf der Oberfläche eines leitfähigen Körpers gleichmäßig verteilt, fühlt der leitfähige menschliche Körper keine Spannungsdifferenzen in der Luft, sondern ggf. eine geringe Kraft zwischen Körpern mit unterschiedlicher Ladung. Es kann eine indirekte Beeinflussung des menschlichen Körpers stattfinden, da die Luftionisierung die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit herabsetzen kann.

Abbildung: United States Geological Survey

Und weiteraus Der Energie-Irrtum (Zillmer, 2009, S. 136):
Der Strom in der Ionosphäre (s. Abbildung) bzw. in der Dynamoschicht besitzt eine Abhängigkeit von der Sonnenaktivität, wodurch das Wetter (u. a. Gewitter, Hurricans) beeinflusst wird. Insgesamt besteht »gewisse Ähnlichkeit mit einem technisch fremderregten Dynamo. Das Drehmoment zur Bewegung der Spule im Dynamo wird von der Sonnenenergie geliefert…Die bewegte Spule stellt den Wind dar und der Spulenstrom den ionosphärischen elektrischen Strom« (Plasmaphysik im Sonnensystem: Hans Volland, 1991, S. 294). Zwischen der Erdoberfläche und der hoch leitenden Ionosphäre besteht ein sehr starkes elektrisches Spannungsgefälle, weshalb Erdoberfläche und Hochatmosphäre in ihrer Funktion einem riesigen Kugelkondensator vergleichbar sind (Heinz Haber, 1970, S. 82). In Schönwettergebieten fließt Ionosphäre-Strom hin zur relativ gut elektrisch leitenden Erdoberfläche bzw. Neutralkugelschale. Der Entladungsstrom fließt aus den elektrischen Kondensatoren in der Erdkruste, teils Erdbeben auslösend, bei Gewittertätigkeit hin zur Wolke und von da aus nach oben in die Ionosphäre, wobei manchmal seltsame Leuchtphänomene verursacht werden.

Hinweis: Literaturquellen-Angaben in Der Energie-Irrtum.

Abb.: © Hans-Joachim Zillmer, aus Der Energie-Irrtum
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