Geologie / Geophysik

Neu entstandene Insel und die Frage nach dem Treibsatz

Im Zubair-Archipel vor der Küste des Jemen konnte beobachtet werden, wie am 19. Dezember 2011 Lava 30 m hoch in den Himmel geschleudert wurde, teilte die NASA mit. Vier Tage später schoss der NASA-Erdbeobachtungssatellit EO-1 (Earth Observatory 1) ein Bild, das eine neue Insel zeigt, die etwa 600 m lang ist und auf einer Aufnahme vom Oktober noch nicht zu sehen ist.

Foto: NASA/Earth Observatory

Über dem Eiland steigt weißer Rauch empor und NASA-Satelliten machten  erhöhte Werte von Schwefeldioxid aus. Die Zubair-Inselgruppe verläuft vor der Westküste des Jemen von Nordwesten nach Südosten und ist aus vulkanischer Aktivität entstanden. Iin den vergangenen Jahren war die Region geologisch besonders aktiv.
Weltweit entstehen alle paar Jahre neue Inseln, sagte der Vulkanologe Rick Wunderman dem US-Sender CNN. Die meisten werden wieder verwüstet, von Wellen abgetragen und bilden untermeerische Berge. Das geologische Material des Roten Meeres sei aber stabiler als in anderen Weltregionen. »Es ist nicht so gashaltig und kann Wellen und Stürmen besser widerstehen«, erklärte er.

Quelle: APA

Kommentar

Wie in dem Buch »Der Energie-Irrtum« ausführlich dargestellt, entstehen neue Inseln oft durch Schlammvulkane und manchmal in Form von Lavavulkanen, wobei  der »Treibsatz« bei beiden Vulkantypen gleich ist. Es handelt sich um Kohlenwasserstoffe, meist Methan, dem Hauptbestandteil von Erdgas. Dieser Mechanismus und damit die Triebfeder für jegliche Art von Vulkanen wurde von dem bekannten Forscher Thomas Gold proklamiert, aber bisher noch nicht offiziell wissenschaftlich anerkannt, obwohl man bei Vulkanausbüchen Gase misst. Einerseits meist Methan (bei Schlammvulkanen) und bei Lavavulkanen meist  Kohlendioxid, denn bei Lavavulkanen ist das Methan bereits vor Erreichen der Erdoberfläche oxidiert und dabei (zur Verwunderung von Wissenschaftlern) treten die Oxidationsprodukte einerseits Wasser (fließendes und in Form von Wasserdampf) und anderseits Kohlendioxid aus. Anstelle von Kohlendioxid CO2 kann auch Schwefeldioxid  SO2 entstehen. So enthalten Kohle und das hauptsächlich aus Kohlenwasserstoffen bestehende Erdöle etwa  4% Schwefel.

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