Ein großes mysteriöses Erdloch in Sibirien
In einer Gegend mit großen Erdgasvorkommen im Norden Russland wurde ein Krater mit einem tiefen Loch in der Erdkruste entdeckt. Es gibt viele Spekulationen über die Entstehung des Lochs.
Kommentar
Man erkennt dunkle Ränder am Rande des Lochs, die sicherlich von einer unvollständigen Verbrennung der Kohlenwasserstoffe, insbesondere Methan als Hauptbestandteil des Erdgases – und/oder auch Kohlendioxid als Oxidationsprodukt von Methan – hindeuten. Es sollte sich hier um eine Eruption von Gasen aus dem Untergrund handeln. Es handelt sich eine bisher nicht anerkannte, aber in dem Buch »Der Energie-Irrtum« definierte Art von Vulkanen, die vom Bestsellerautor Hans-Joachim Zillmer »Methanvulkan« getauft wurde (S. 68)::
Nicht nur Lavavulkane (vor allem Kohlendioxid) und Schlammvulkane (vor allem Methan) setzen tagtäglich große Mengen von »Treibhausgasen« frei, sondern es gibt Schlote in der Erdkruste, aus denen weder Lava noch Schlamm austritt, sondern neben anderen Kohlenwasserstoffen in der Hauptsache unmittelbar Methangas. Es handelt sich um einen bisher nicht diskutierten, ja noch nicht einmal wirklich wahrgenommenen dritten »Vulkan-Typ«, der genau dort vorkommen kann, wo weder Magma noch feinkörniges Sediment in größeren Mengen in der Erdkruste vorliegt.
Einen solchen Methan-Vulkan kann man analog zum Schlammvulkan auf Java auch künstlich zum Ausbruch bringen, indem man zum Beispiel in eine unter Überdruck stehende Gasblase bohrt. So etwas geschah, wie bereits beschrieben, als 1990 in der Nordsee eine Ölbohrplattform zerstört wurde. Durch das in die Methanblase vorgetriebene Bohrloch entlud sich der Druck in einer heftigen Explosion.
Auf dem Mars, aber auch dem Mond, gibt es derartig runde Löcher (H.-J. Zillmer, Der Energie-Irrtum, S. 32ff.):
Update: 06.08.2014
Das Fachjournal „Nature“ schreibt auf seiner Website, dass die Löcher die Folge einer Methanexplosion sind. Die Luft am Grund des Kraters zeige eine ungewöhnlich hohe Konzentration von Methan, bis knapp 10%. Normalerweise enthalte die Luft dort Methan zu knapp 0.0002 Prozent. Man vermutet, das im Boden gefrorene Methanhydrat könne aufgetaut und in einer Explosion aus dem Boden entwichen sein. Dafür spricht auch, dass die mittlerweile drei beobachteten Löcher von einem Kraterwall umgeben sind.
Gegenargument
Jedoch taut Methanhydrat nicht punktuell, wenn es rundherum kalt ist, derart auf, dass es explosiv werden kann. Die vom Autor Hans-Joachim Zillmer in »Der Energie-Irrtum« diskutierte Theorie, das Methan aus dem oberen Erdmantel aufwärts migriert und in der Nähe der Erdoberfläche explosiv werden kann, sollte berücksichtigt werden – siehe Kommentar zum Artikel.