Astronomie

Planetenentstehung völlig anders

Planeten sollen aus homogen aufgebauten Planetesimalen entstanden sein, die sich aus dem Staub des solaren Urnebels gebildet und zusammengeballt hatten, aber nicht schmolzen. Mit Erreichen einer gewissen Masse werden die lose gebundenen Planetesimal-Haufen durch die Gravitation zu einem einheitlichen Objekt zusammengepresst, das sich bei genügend hoher Masse im Innern aufheizt und flüssig wird.

Forscher führten nun neue magnetische Messungen durch und kommen zu dem Schluss, dass kleine Himmelskörper noch heute die Magnetisierung eingefroren haben, die ihnen bei der Bildung des Sonnensystems beim Erkalten eingeprägt wurde. Nach konventioneller Vorstellung müssen diese Körper ein Magnetfeld mit einem Dynamo selbst erzeugt haben, Der Magnetismus von kleinen Himmelskörpern ist schon lange ein Rätsel. Waren tatsächlich kurzlebige Dynamos auf Planetesimalen im frühen Sonnensystem weit verbreitet?

Dann aber waren Planetesimalen, aus denen sich Planeten bildeten, selbst Miniatur-Planeten mit Kruste, Mantel und Kern, meinen die Forscher und geben zu bedenken, dass der Prozess der Planetenentstehung vermutlich völlig anders abgelaufen sei als bislang angenommen . . .

Quelle: Weiss, B., et al.: »Magnetism on the Angrite Parent Body and the Early Differentiation of Planetesimals«, in: »Science«, 31 October 2008, Bd. 322, S. 713-716 Abstract

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