Theorien

Drainageschalen-Theorie

Die Drainageschalen-Theorie von Hans-Joachim Zillmer besagt, dass eine aus einer salzhaltigen Wasserschicht bestehende Drainageschale im Bereich der erdumspannenden Basaltschale liegt, die sich unter den aus Granit bestehenden Kontinentschilden erstreckt. Die salzhaltige Wasserschicht wirkt als elektrischer Leiter und im Sonnensystem als die Platte eines Kondensators. Die Sonne wirbelt mit dem Sonnenwind und den Eruptionswolken (Flares) elektrische Energie und Magnetfelder zur Erde. Nordlichter treten auf, und jede Art von elektronischen Anlagen kann gestört werden.

 Ausführlich diskutiert in „Irrtümer der Erdgeschichte“

Die Erde ist grob gesehen dreischalig aufgebaut: Erdkruste, Erdmantel und Erdkern. Die einzelnen Schalen werden durch Unstetigkeitsflächen – Diskontinuitäten – voneinander getrennt. Die Grenze zwischen Erdkruste und Erdmantel nennen die Geophysiker nach ihrem jugoslawischen Entdecker Mohorovicic-Diskontinuität, kurz Moho. Darüber liegt die nach dem österreichischen Geophysiker Victor Conrad benannte Conrad-Diskontinuität als »seismische Grenze zwischen Ober- und Unterkruste« (»Lexikon der Physik«, 1998). Wie seismische Wellen erkennen lassen, nimmt die Geschwindigkeit der Wellen und damit auch die Gesteinsdichte an diesen Diskontinuitätsstellen zu. Jedoch ist die Conrad-Diskontinuität im Gegensatz zur Moho nicht immer stark ausgeprägt (siehe Abbildung).

Im traditionellen Zweischichtenmodell bildet die Conrad-Schicht die Grenze zwischen dem leichteren Granitsockel (d.h. der granitisch-metamorphen sowie der Granit-Gneisschicht) und der darunter liegenden schwereren Basaltschicht (granulitisch-basischer Schicht). Unter den Ozeanböden gibt es diese Diskontinuität nicht, da die Ozeanböden nur aus Basalt bestehen. Die Moho läuft auch unter den Ozeanen in einer Tiefe von fünf bis acht Kilometern hinweg, während sie unter den Kontinenten bis zu über 70 Kilometer tief liegt. Außerdem ist sie selbst zwischen weniger als einem und mehreren Kilometern dick. Die Mohorovicic-Diskontinuität stellt sich damit als untere Schicht und die Conrad-Diskontinuität als obere Schicht einer »Drainageschale« dar.

Granite sind saure Gesteine mit einem hohen Anteil an Kieselsäure und geringem Gehalt an Calcium-, Magnesium- und Eisenverbindungen. Basalte sind basische Gesteine mit wenig Kieselsäure und dagegen viel Calcium-, Magnesium- und Eisenverbindungen. Die Conrad-Diskontinuität ist somit ein Grenzstreifen. Alles, was oberhalb anfällt, wird in Granit umgewandelt, alles, was unterhalb anfällt, in Basalte. Die Mohorovicic-Diskontinuität ist dementsprechend eine Grenze für die Umwandlung von Basalten in Gesteine des darunter liegenden oberen Mantels und umgekehrt.

Da der Schwefelgehalt unserer Erdkruste wesentlich geringer ist als der von Steinmeteoriten, müssten im Erdinnern weitere, tiefer liegende Diskontinuitäten entstehen, insbesondere da für diese die kritische Temperatur bei 1440 Grad Celsius liegt. Ähnliches gilt für Quecksilber. Da diese Betrachtung aber nicht zur Lösung der bisher diskutierten geophysikalischen Probleme beiträgt, befassen wir uns nur mit den Auswirkungen der Drainageschale, obwohl durch die Lösung dieser Probleme der tiefere Grund für eine Expansion der Erde gefunden werden könnte.

Die Frage, warum mit Vulkanausbrüchen riesige Mengen von Wasserdampf in die Atmosphäre katapultiert werden, könnte unter diesem Gesichtspunkt gelöst sein. Vulkane wären demzufolge sozusagen Kinder der Drainageschale und verbinden diese durch zu Kanälen erweiterte Brüche mit der Erdoberfläche. Damit erscheint die Drainageschicht als ein von der Natur geschaffener Kessel. Eine andere theoretische Quelle für diese Menge an Wasser und an chemischen Elementen reichen Verbindungen, die man in den Produkten der Vulkanausbrüche findet, gibt es nicht.

Würde man imstande sein, die Drainageschale anzubohren, könnte ein unaufhörlich funktionierender Kessel für die Energielieferung zur Verfügung stehen. Er würde auf natürliche Weise ständig heißes Wasser und Dampf liefern. Diese Energiereserven sind tausendmal größer als alle fossilen Brennstoffvorräte. Warum denkt man darüber nicht nach, insbesondere da die Drainageschale unter den Ozeanen sehr dicht unter der Erdoberfläche liegt? Die Antwort liegt in der Skepsis der Geologen begründet: Sie sind von der Undurchlässigkeit der Erdkruste in denjenigen Tiefen überzeugt, wo das Gestein wenigstens auf 300 Grad Celsius erhitzt ist. Dort soll das Gestein aufgrund des herrschenden Drucks undurchlässig wie Stahl sein, bei einer außerordentlich niedrigen Temperaturleitfähigkeit. Demzufolge dürfte das Gestein nach orthodoxen Überlegungen ohne Sprengungen freiwillig kein heißes Wasser abgeben. Aber wie schon weiter vorne belegt, gibt es neue sensationelle Versuche und geologische Theorien, die nahe legen, dass Gesteine vielleicht sogar bei unwahrscheinlich hohen Drücken von angeblich 290 000 Kilogramm pro Quadratzentimeter noch Wasser in den Mineralien speichern können.

Drainageschale: Zwischen der Conrad- und Mohorovicic-Diskontinuität (= untere Kruste) verdampft das von der Erdoberfläche in das Erdinnere versickernde Wasser, und es entsteht ein sich langsam aufbauender Dampfdruck, der die obere Kruste unter Druck setzt. Der Ablauf dieser Vorgänge ist von links nach rechts dargestellt.
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