Theorien

Geokondensator-Theorie

Die Geokondensator-Theorie von Hans-Joachim Zillmer besagt, dass die Erde in elektrischer Wechselwirkung mit der Sonne und den Planeten steht, wodurch eine Richtungsänderung der Erdachse gewaltfrei möglich ist und sich innerhalb von wenigen Stunden vollziehen kann. Dabei bildet die unterirdische, aus Salzwasser bestehende Drainageschale im Bereich der „unteren Erdkruste“ unter den Granitsockeln der Kontinente einen Kondensator.

Betrachtet man die urzeitliche salzhaltige Wasserschale (Drainageschale) unter der Erdkruste als einen guten elektrischen Leiter und damit die Drainageschale als eine elektrisch geladene Ebene und die Sonne oder auch ein anderes eventuell freies elektrisches Feld wie auch einen anderen Planeten als eine andere, entgegengesetzt geladene Ebene (elektrischer Leiter), dann ergibt sich aus der Änderung eines Spannungsunterschiedes unter Berücksichtigung des »Biefeld-Brown-Effekts« während eines katastrophischen Geschehens eine erstaunliche Folge: Die Erdachse neigt sich. Unter dieser Voraussetzung ist also gar keine mechanische Kraft notwendig, die andererseits ungeheuer groß sein müsste, wobei die Gefahr des Zerplatzens des Planeten Erde wahrscheinlich wäre.

 Ausführlich diskutiert in „Irrtümer der Erdgeschichte“

Ausgerechnet auf dem kleinen Jupitermond Io (mit einem Durchmesser von 3630 Kilometern etwas größer als der Erdenmond) wurden mehrere tätige Vulkane entdeckt. Woher hat Io seine Energie? Er müsste eigentlich wie der Erdenmond im eiskalten Weltraum erkaltet sein. Angeblich fließt zwischen Io und den Polen von Jupiter ein elektrischer Strom und bringt den Mond zum Leuchten. Elektromagnetische Wechselwirkungen zwischen Planeten? Dies entspricht nicht unserem kosmologischen Weltbild.

Die NASA-Sonde Galileo hat das Magnetfeld eines anderen Jupitermonds im Januar 2000 näher untersucht und Richtungsänderungen des Magnetfeldes bei dem Jupitermond Europa festgestellt. Margaret Kivelson – University of California in Los Angeles – kam zu dem vorläufigen Schluss, dass die dabei registrierten Informationen genau den Daten entsprechen, »die ein Mond mit einer Schale aus elektrisch leitendem Material liefern würde. Bedingungen, wie sie beispielsweise ein salziger, flüssiger Ozean liefert« (Ticker SpW, 12.1.2000). Und weiter: »Diese Ergebnisse sagen uns, es gibt tatsächlich eine Lage flüssigen Wassers unter Europas Oberfläche« – eine Art Drainageschale? Bedingt durch das sich für Europa alle fünfeinhalb Stunden ändernde Magnetfeld Jupiters sollen in dem Ozean elektrische Ströme erzeugt werden können. »Diese Ströme erzeugen dann ein Feld, das ständig seine Position ändert. Genau genommen wechselt das Magnetfeld alle fünfeinhalb Stunden seine Polarität.«

Berücksichtigt man die vorzeitliche globale Wasserschale auf der Erde, wären so die auch bei der Erde angeblich festgestellten Polaritätswechsel in der Erdvergangenheit erklärbar, insbesondere falls es tatsächlich die propagierten Planetenannäherungen gegeben hat. Eine Umkehr des Magnetfeldes in der bisher durch unsere Geowissenschaftler propagierten Form kann es eigentlich nur für den Fall geben, dass sich die Drehrichtung der heißen Magmaströme im Erdinneren ändert. »Wodurch eine Umpolung ausgelöst wird, ist den Geophysikern noch völlig unklar.«

(Ticker SpW, 24.9.1999).

Die Sachlage ist aber sicher wesentlich komplexer. Die Geophysiker entdeckten im Inneren der Erde Schichten mit einer erhöhten elektrischen Leitfähigkeit. Im Zusammenhang mit der Wechsellagerung von Schichten unterschiedlicher elektrischer Leitfähigkeit nimmt Pospelow an, dass die Schalen der Erdkruste und des Mantels elektrische Kondensatoren sind. Ihre Platten sind die unterschiedlich aufgeladenen Gesteinsschichten. In ihnen vollzieht sich eine Anhäufung elektrischer Entladungen, und von Zeit zu Zeit werden sie von unterirdischen Blitzen durchschlagen.

Ein Kondensator eignet sich als Speicher für elektrische Ladungen bzw. Energie. Entladen sich die Kondensatoren, entstehen Erdbeben in der Erdkruste und im Mantel Brüche. Elastische Energie wird in der Bruchzone angesammelt und irgendwann später plötzlich freigesetzt. Die Erdkruste schwankt, und eine sich in Wellenform bewegende Erdoberfläche wird eventuell durch gewaltige Spalten aufgerissen. Tatsache ist, dass eine gewisse Zeit vor einem Erdbeben manchmal eine leuchtende Atmosphäre zu beobachten ist.

Andererseits wurde ein Zusammenhang zwischen Sonnenintensität und einer später folgenden seismischen Aktivität festgestellt. Die Sonnenfleckentätigkeit erreicht alle elf Jahre ein Maximum, und zu diesem Zeitpunkt gibt es auch vermehrt Erdbeben. Die Sonne wirbelt mit dem Sonnenwind und den Eruptionswolken Energie und Magnetfelder zur Erde. Nordlichter treten auf, und jede Art von elektronischen Anlagen kann gestört werden. Falls ein riesiger Sonnenblitz die Erde trifft, also in den Erdmagneten einschlägt, entsteht eventuell ein Kurzschluss und somit eine magnetische Umpolung. Ein entsprechender Effekt könnte durch eine Planetenannäherung entstehen, worauf schon Immanuel Velikovsky im Jahr 1950 hinwies.

Stelle (?) man sich jetzt einen katastrophischen Auslöser bzw. eine Entladung des Kondensators vor: Ein Asteroid schlägt durch die damals dünnere Erdkruste in die Drainageschale als elektrischen Leiter ein. Es gäbe eine kaum zu beschreibende gigantische Reaktion, riesige Blitze durchzuckten die Atmosphäre, und gewaltige elektrische Wechselwirkungen in der Erdkruste wären die Folge. So entstünden Explosionsröhren als schmale Schlote. An deren Rändern könnten durch die entstehenden hohen Drücke Diamanten als elektrisch nicht leitender Stoff (Dielektrikum) entstehen. Ausgehend von elektrischen Wechselwirkungen kann man auch die gruppenförmige Anordnung der Diamant- oder Kimberlitschlote erklären.

Die Hypothese der unterirdischen Gewitter erklärt auch die von mir in „Darwins Irrtum“ vorgestellte anorganische Entstehung des Erdöls. Kohlenwasserstoffe entstehen zumindest hauptsächlich nicht aus biologischem Material, sondern als chemische Reaktion in elektrischen Entladungen auch – oder bereits – bei niedrigen Temperaturen.

Betrachten wir noch einmal den Einschlag des Asteroiden oder auch eines Energiefeldes oder Sonnenblitzes in den irdischen Kondensator. Auf diese Weise könnte ein piezoelektrischer Effekt entstehen, also elektrische Ladungen an den Oberflächen von Ionenkristallen, beispielsweise Quarzkristallen, infolge einer mechanischen Deformation. An vielen Fossilienfundstätten versteinerten Trilobiten massenhaft in eingerollter Abwehrhaltung, und auch andere Tiere wurden in seltsam verkrümmter Haltung gefunden. Handelt es sich dabei um Wirkungen fließenden Stroms? Durch diese elektrischen Entladungen wurden jedenfalls plötzliche Versteinerungen ermöglicht, worauf auch der Fund des Kalkstein-Cowboys hinweist. Kann man so auch die Versteinerung einer Qualle mit ihren Fangarmen erklären? Diese gallertartigen Tiere bestehen schließlich fast völlig aus Wasser (Bilder 40 und 41 in „Irrtümer der Erdgeschichte“). Man muss eigentlich fragen: Wie versteinert Wasser unter normalen Umständen? Kann eine Qualle in unserer Zeit versteinern? Außer bei biologischen Prozessen (Korallen) gibt es nur im Spezialfall Versteinerungsvorgänge, aber biologisches Gewebe versteinert bis auf ganz seltene Ausnahmen (s. Abb.) heutzutage nicht.

Schnelle Versteinerung
In den 1960er Jahren versteinerte dieses, von Zillmer 2002 fotografierte Bein. Das Leder des Stiefels ist nicht versteinert.

Aus „Irrtümer der Erdgeschichte“.


 Ausführlich diskutiert in „Irrtümer der Erdgeschichte“

Translate with